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Laßt uns gemeinsam Wege finden,
das Dunkle Grau zu überwinden,
den langen Winter zu beenden,
jetzt ist die Zeit, das Blatt zu wenden.

Fackeln der Einheit, ein neuer Schwur,
Frieden, Freiheit, keine Diktatur!

 
Taschenbuch, 40 Seiten
aculeus 2022
verfügbar ab Februar 2022



...ein paar Worte und Gedanken zum Jahresende 2021
an unsere Teilnehmer und Gäste der vergangenen Jahre:


Blick nach vorn   -    aculeus (aus 2021)

Hör' endlich auf, den Kopf zu senken,
erheb' ihn heute, jetzt - sofort,
nach vorne Deinen Blick zu lenken,
hier geht uns niemand über Bord!

Wir sind die letzten unter Gleichen,
den andern war der Fels zu kalt,
einst standen sie als Wald von Eichen,
nun wichen sie der Staatsgewalt.

Wer jetzt noch glaubt, er könne das was kommt allein bestehen,
der Solidarität beraubt den Weg zu Ende gehen,
der gibt sich auf, verschenkt den Sieg, statt ihn sich zu erringen,
der Feind ist wie in jeden Krieg nur standhaft zu bezwingen.

Bleib steh'n, wenn man Dich schieben will,
und lauf, wenn alle stehen,
nur Schafe halten friedlich still,
wenn sie den Schlachthof sehen.

Bleibt bei der Mannschaft, bleibt an Bord, verweigert Staatsbefehle,
entkommen wir dem Völkermord, dann Gnade ihrer Seele!
Und wenn wir auch bei Null beginnen, um wieder aufzusteh'n,
wir lassen ihnen kein Entrinnen, die Zukunft werden sie nicht seh'n.

Kein Genozid bleibt ohne Sühne, auch nicht für die Kabale,
die Galgen auf der Weltenbühne seh'n sie zum letzten Male.
Sie werden hängen, werden kriechen, sie werden bettelnd leiden,
wer dem entkommt, soll ewig siechen, wir werden uns dran weiden.

Kein Mitleid werden die erfahren, die uns in Knechtschaft brachten,
die willig bei den Tätern waren, wir werden sie verachten.
Doch vorher, Freunde, steht es an, auf vieles zu verzichten,
ein jeder leiste was er kann, wenn sich die Reihen lichten.

So mancher wird uns noch verlassen, richtet Euch darauf ein,
man wird uns jagen, wird uns hassen, mancher wird einsam sein.
Doch werden wir uns wiederfinden, es muß ein Morgen geben,
wir werden uns erneut verbinden, aus Dankbarkeit ans Leben.

- - - - -

Mittag - (aus 2020)

Stunden und Tage, die wir teilten,
durch eine Zeit von vielen Jahren,
Schriften in denen wir verweilten,
Bücher von denen, die größer waren.
Viel hätten wir noch lernen sollen,
von jenen, die den Mittag sahen,
Zeit, ihnen nun den Dank zu zollen,
da dunkle graue Wolken nahen.

In allen Zeilen ihrer Werke,
wägten sie sorgsam ihre Worte,
doch hinter diesen lag die Stärke,
die Zeilen waren nur die Pforte.
Die Kraft, die sie uns hinterließen,
findet sich jenseits schwerer Türen,
es ist an uns, sie aufzuschließen,
den Sinn der Worte zu erspüren.

Sind wir bereit, sie zu ertragen,
die Botschaften der Weisen - 
bereit, der Wärme zu entsagen,
und doch nicht zu vereisen?
Im Inneren noch Mensch zu bleiben,
nach außen hart wie Stein,
um nach dem großen Hexentreiben
ganz wieder Mensch zu sein.

Es wird nun schwere Tropfen regnen,
die Wasserpegel werden steigen,
wir werden uns kaum mehr begegnen,
Zeit, sich vor denen zu verneigen,
die lange schon vor unsrer Zeit
den eignen Schatten nicht verfluchten,
zur Abenddämmerung bereit,
den Weg zu ihrer Höhle suchten.

Den Großen Mittag fern gesehen,
und nah dem nächsten Niedergang:
Dann laßt uns auseinandergehen,
ganz ohne schwarzen Abgesang.



Silvesterrückschau auf das Jahr (aus 2019)
(aus "Verse in Dunklem Grau" - aculeus)

  Meiner Bilanz geht nichts verloren, was dort sich sammelt fließt zurück,
  bin für Bilanzen nicht geboren, buch dennoch Leid, buch dennoch Glück.
  Im Suchen zwischen Zweck und Sinn, frag ich mich oft, wer ich wohl bin,
  und wieder ging ein Jahr dahin, bin ich der Menschheit ein Gewinn?

  Und ob ich Spuren hinterlasse, im Felsgestein oder im Sand
  als Sediment aus einer Masse, als Kalk zu dem ich mich verband,
  das alles müßte mich nicht rühren, wär' es nicht Teil der Eitelkeit;
  ich würde hier mein Leben führen und könnte geh'n zu jeder Zeit.

  Doch quält der Drang, ein Werk zu schaffen,
bedeutungsvoll und von Substanz,
  noch seh' ich jene Lücke klaffen,
noch fehlt er mir, der Ehrenkranz.

  Kann man mich nur noch nicht verstehen, geh'n meine Worte gar verlor'n,
  selbst große Denker mußten sehen: "manch einer wird postum gebor'n".


  Bald ist der letzte Tag des Jahres,
Zeit in das Neue Jahr zu geh'n,
  und auch ein primus inter pares,
muß kritisch in den Spiegel seh'n:
  Hab ich im Stolz den Wahn riskiert?
Riß mich die Hybris schon dahin,
  hab meine Grenzen ignoriert?
Worin bestand des Jahres Sinn?

Selbst wenn es keinen Nutzen brachte,
so bleibt uns doch der Gute Zweck,
  und wenn ich nun das Jahr betrachte,
ich fand es gut, jetzt kann es weg.
Gestalten wir die nächsten Jahre,
gleich morgen geht es weiter,
  bleibt zielgerichtet auf das Wahre
und bleibt morbide heiter!



Das Taschenbuch "Verse in Dunklem Grau" ist derzeit vergriffen.
(Vorübergehend aber als pdf-Datei erhältlich)

weitere Auszüge hier lesen

"Wege der Macht" wurde neu aufgelegt und kann wieder bestellt werden.

Email bitte an
info@reiseredaktion.eu



Es ist an uns
aculeus (für 2022)

Man könnte, man müßte, man sollte,
der ewige Konjunktiv,
wann immer das Volk etwas wollte,
glaubte man kindlich naiv,
man müßte den Mächtigen sagen,
wie alles besser wäre,
man müßte nur laut genug klagen,
auf daß sich der Mißstand kläre.

Man könnte, man sollte, man müßte,
das muß man denen doch sagen...
ach wenn doch die Obrigkeit wüßte...
und die, die Verantwortung tagen,
das muß man denen erzählen,
die muß man doch endlich belehren,
sie wollen doch, daß wir sie wählen,
das Volk muß es denen erklären.

Wir könnten, wir müßten, wir sollten,
sagt sich so mancher frustriert,
und sehnt sich nach großen Revolten,
mit dem Führer, der vorne marschiert,
wartet ganz still auf die Revolution,
das Ende der mißlichen Lage,
so wie seit vielen Jahren schon,
beklagt er das Dunkel der Tage.

Wir könnten, wir sollten, wir müßten...
Steht im Kühlschrank noch Pizza und Bier?
Wonach kann es sonst noch gelüsten?
War der Lieferdienst heute schon hier?
Welche Talkshow wird heute geboten,
welche Demonstration untersagt?
Die da oben sind alle Idioten,
es wird Zeit, daß sich jemand beklagt.

- - -

Ich soll, ich muß und ich kann,
komm mit, denn Du kannst es auch!
Heute und jetzt fang ich an,
mach von meinen Rechten Gebrauch.
Das große Wort vom starken Wir
beginnt nicht bei andern und denen,
es beginnt bei Mir und bei Dir,
hör auf, Dich zurückzulehnen.

Ich kann, ich soll, ich will und ich muß,
und genau so geht es auch Dir.
Längst ist es Zeit für den Schulterschluß,
die Einzelnen werden zum Wir.
Wir erobern gemeinsam die Straßen und Gassen,
ab heute sind wir dabei,
nur vereint über alle Grenzen und Klassen,
werden wir wieder frei.

Keine Grenzen, keine Spaltung,
wir wehren uns in Einigkeit,
bleiben standhaft, zeigen Haltung,
ein Kontinent, der sich befreit.
Proteste, die die Welt verändern,
gemeinsam und in jedem Land,
ein Kontinent von Vaterländern,
steht auf und leistet Widerstand.





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